128m NiGRES-Stromleitungsmast an der Oka

© Rainer Graefe

rainer graefe

konstruktionswissen der frühen moderne - suchov´s strategien des sparsamen eisenbaus

2010 – laufend

Internationales D-A-CH Projekt mit der TU München und der ETH Zürich, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (D), Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (A), Schweizerischer Nationalfonds (CH)

Die Leichtbauten des grossen russischen Ingenieurs Suchov gehören zu den weltweit anspruchsvollsten und eigenständigsten Konstruktionen in der Geschichte des Bauens mit Eisen.
Suchovs Werk ist vergleichbar mit dem Lebenswerk Gustave Eiffels, wobei es aufgrund der außderordentlichen Breite und Innovationskraft sogar höher einzuschätzen ist. Durch die politischen Entwicklungen völlig in Vergessenheit geraten, wurde Suchov erst durch die Buchveröffentlichung von Rainer Graefe und Murat Gappoev (Staatliche Universität für Bauwesen Moskau) seit 1990 im Westen wieder bekannt. Dieses Projekt entstand in einer damals singulären bilateralen Zusammenarbeit. Diese Gemein-schaftsarbeit mit russischen Fachleuten ist kontinuierlich fortgesetzt worden und bildet heute eine Basis für ein neues Forschungsprojekt, welches in Kooperation mit zwei Instituten der TU München (Lehrstuhl für Baugeschichte, Prof. Manfred Schuller; Lehrstuhl für Tragwerksplanung, Prof. Rainer Barthel) und dem Institut für Denkmalpflege und Bauforschung der ETH Zürich (Prof. Uta Hassler) durchgeführt wird. Dieses D-A-CH-Projekt, welches von FWF und den entsprechenden Institutionen in Schweiz und Deutschland gefördert wird, läuft ab Oktober 2010 für eine Zeitdauer von 3 Jahren unter dem Titel: „Konstruktionswissen der frühen Moderne: Suchovs Strategien des sparsamen Eisenbaus“.

Als bisher in diesem Zusammenhang erbrachte Forschungsleistungen sind die Vorkampagnen zu nennen, welche seit 2005 gemeinsam mit den genannten Instituten in München und Zürich, außerdem mit der Staatlichen Universität für Bauingenieurwesen in Moskau (Prof. Murat Gappoev) und mit der Staatlichen Universität für Bauwesen in Niznij Novgorod durchgeführt wurden. Dabei wurden Suchov-Konstruktionen in der Region Niznij Novgorod aufwendig aufgenommen und untersucht. Die Erhaltung eines im Bestand erheblich bedrohten Objekts (NiGRES-Turm) wurde gesichert, entsprechende Planungen für ein zweites Objekt (Halle in Vyksa) wurden aufgenommen. Die bisherigen Ergebnisse sind bereits verschiedentlich publiziert.