Meran Tramvai

© Wittfrida Mitterer

seminar

bauen im bestand

Deposito – Mobilitätsstrukturen in Südtirol

einführung 14. märz 2023, 10.00 uhr

w. mitterer

Tramway-Halle in Meran

Riehl-Halle in Bozen an der Talstation der Rittnerbahn

Ferdinand Pichler-Halle, ex Dogana, am Areal vom Bahnhof Bozen

 

Die Remise der Zahnradbahn Bozen-Ritten wurde vom Eisenbahnpionier Josef Riehl 1907 geplant und gebaut. Das Gebäude diente in späteren Jahren bis 1976 als Depot für die Rittnerbahn und die Bozner Trambahn. Von 1992 bis 1994 wurde dort die erste grosse Landesausstellung über technische Kulturgüter organisiert. (Zeitzeichen der Technik/La parabola della meccanica).

Anschliessend wurde die Halle zum „temporären Refugium“ wertvoller oft unerkannter Schaustücke, die die Entwicklung, besonders im Bereich der Mobilität im südlichen Tirol dokumentieren.  Das Depot soll heute einer neuen Nutzung zugeführt werden. Vom Abriss bis zur Sanierung, alles steht offen. Das Gebäude soll vom Eigentümer, der STA , der Landeseigenen Transportstrukturen AG, für den Eigenbedarf Verwendung finden. Seit der Erbauung ist der Zweckbau, der älteste in seiner Art, im Originalbestand erhalten und ist somit die Keimzelle der Mobilität in Südtirol.

Die Ferdinand Pichler Halle am Bozner Bahnareal, das laut Masterplan von 2008 umgebaut werden soll, ist das letzte erhaltene Bauwerk (1903), das im Warenverkehr auf der Achse der Brennerbahn eine wichtige Rolle gespielt hat. Geplant und gebaut wurde die Halle in Holzständerbauweise mit Ziegelausfachung  vom Oberbaurat Ferdinand Pichler. Der Ingenieur war der Nachfolger von Alois von Negrelli und hat die Brennerbahn zweispurig ausgebaut.

Die in Meran in der Viehmarktstrasse 1906 errichtete Tramway-Halle ist teilweise in einem baufälligen Zustand.  Die Stahlkonstruktion mit Jugendstilelementen wird derzeit zum Teil von der STA Südtiroler Transportstrukturen AG genutzt. Die Wagenremisen sind seit der Verlegung des Meraner Bahnhofs durch den Schienenstrang von der Stadt getrennt. Einer der Vorschläge für eine Neunutzung des Bestands ist die Einrichtung eines Technikmuseums oder ein Hangar für die Kulturszene von Meran.

In allen drei Fällen besteht die Herausforderung in einer Transformation, die die Erhaltung des Originalbestands garantiert aber gleichwohl auch Neues zulässt. Mit einbezogen werden soll das Umfeld, da der Verkehrskontenpunkt jeweils eine wichtige Verknüpfung mit der Stadt ist.