Zwischen dem Stadtzentrum von Rovereto und dem Bahnhof befindet sich ein leerstehender Industriebau, der als »ex Peterlini« bekannt ist.

Der 1901 errichtete, frühe Industriebau war ursprünglich als Kakaofabrik erbaut worden. An Ecke Via Manzoni / Via Prati steht noch das markante Eckgebäude mit den Verwaltungsräumen, die große Halle mit den nach Norden ausgerichteten Sheddächern und den beiden unterschiedlichen Fassaden an den Kopfseiten erstreckt sich in Ost-West Richtung zwischen der Via Prati und der Via Savioli. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Gebäudekomplex durch das Transportunternehmen Peterlini als Depot für Autobusse genutzt.

Seit den 1960er stehen die Gebäude leer. 2008 wurde die ex Peterlini als einer der Ausstellungsorte der Manifesta 7 genutzt; seither stehen die Gebäude wieder leer und es wird nach einer neuen Nutzung gesucht.

Auf Grund seiner architektonischen Qualitäten und seiner städtebaulichen Lage unweit des Stadtzentrums und weiterer kultureller Institutionen wie dem MART, dem Teatro Zandonai und der Casa Depero soll die ex Peterlini für ein Design Museum adaptiert werden, in dem sowohl für Wechsel- als auch für Dauerausstellungen stattfinden können.

Als Anlass nehmen wir eine Ausstellung, die am 10. Oktober 2019 in Kunst Meran eröffnet werden soll und das Design in der Europaregion Tirol – Nordtirol, Südtirol und Trentino - von den Ursprüngen bis heute zum Thema hat. Die Ausstellung mit dem Titel »Design in the Alps« zeigt Objekte unterschiedlicher Sparten und Zeiträume und wird von Claudio Larcher, Massimo Martignoni (beide NABA) und Ursula Schnitzer (Kunst Meran) kuratiert. Die Objektrecherche wird Ende Februar 2019 abgeschlossen sein.

Parallel zum Entwurf M1 werden sich die Designstudenten des NABA ebenfalls mit der Aufstellung der Objekte (allerdings in Meran) beschäftigen, so dass ein spannender Vergleich der Herangehensweise zwischen Designern und Architekten möglich sein wird.

Zur Einführung in den Entwurf ist ein zweitägiger Lokalaugenschein in Rovereto vorgesehen, für den Anwesenheitspflicht besteht. Dieser Termin sowie die Termine für die Zwischen- und Endpräsentation werden bei der Vorstellung des Entwurfs am 6. März 2019 bekanntgegeben.