Kartitsch, Feldwache an der Schöntalhöhe (2.635m)

© Klaus Tragbar

seminar

frontstellungen am karnischen kamm

methodik und praxis der bauforschung
blockveranstaltung am 15. märz 2019 und vom 7. bis 10. juli 2019
mairweber

Entlang des Karnischen Kamms zieht sich ein etwa 30 km langer Abschnitt der Alpenfront aus dem Ersten Weltkrieg, die vom Stilfserjoch über den Ortler zum nördlichen Gardasee und von dort durch die Dolomiten und die Karnischen Alpen bis zum Isonzo verlief und erst bei Duino an der Adria endete.

Auf dem Gebiet der Gemeinde Kartitsch in Osttirol befinden sich noch zahlreiche Stellungen dieser Alpenfront, die im Rahmen eines durch das Bundesdenkmalamt Tirol geleiteten Projekts in den nächsten drei Jahren dokumentiert, erforscht, konserviert und museal präsentiert werden sollen. Um ein möglichst breites Spektrum abzubilden, wurden Objekte unterschiedlichster Größe, Funktion, Baumaterials und Erhaltungszustands ausgewählt.

Ein Ziel des Projekts ist es, das Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs und das Bewusstsein um das historisch-kulturelle Erbe am Karnischen Kamm zu bewahren.

Im Rahmen des Seminars sollen im vergangenen Wintersemester die vorhandene Literatur und Archivalien, hauptsächlich historische Fotos und Pläne, analysiert. Im Sommersemester werden dann die baulichen Reste vor Ort auf dem Karnischen Kamm begangen – dafür ist Hochgebirgserfahrung unbedingt erforderlich – und in einem Workshop mit dem Ausstellungsgestalter Henning Meyer (space4/Stuttgart) kommunikative Strategien zur Vermittlung des Kulturerbes an ein breites Publikum entwickelt.

In das Projekt eingebunden sind ferner das Institut für Archäologien, das Amt für Bau- und Kunstdenkmäler der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol sowie zahlreiche Fachfirmen und Experten aus den Bereichen Konservierung, Denkmalpflege und Dokumentation.

Anforderungen:
Regelmäßige Teilnahme (mind. 80% der Lehrveranstaltung), Beteiligung an der Diskussion und pünktliches Erscheinen, verbindliche Übernahme eines Referats, Vor- und Nachbesprechung des Referats sind obligatorisch. Bei Absage eines verbindlich übernommenen Referats sowie unentschuldigten Fehlzeiten an den Blockterminen erfolgt der Ausschluss aus dem Seminar und eine negative Bewertung.