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seminar

bauten des gesundheitswesen: vom mittelalterlichen spital bis zum modernen krankenhaus

randgebiete der baukunst
dienstags, ab 18.00 uhr, sr 4
einführungsveranstaltung: 10. oktober 2017
blockseminar nach vereinbarung
kossel

Die ersten Spitäler entstanden während des Mittelalters im Zusammenhang mit den Klöstern und Pilgerkirchen. Sie dienten nicht nur zur Heilung von Kranken, sondern auch als Pilgerunterkünfte und als Armenhäuser. Standen während des Mittelalters vor allem auch die Behandlung von Seuchen wie Pest, Cholera, Lepra und die Pocken im Vordergrund, so entwickelten sich in der Frühen Neuzeit bereits Krankenhaustypen, die auf einzelne Krankheiten oder spezielle Aspekte der Heilkunde, wie etwa die Geburtshilfe, spezialisiert waren. Im 18. Jahrhundert kamen die ersten Großkrankenhäuser auf und erste Bauformen für psychisch Kranke, wie etwa »Narrentürme«. Besonders im 19. Und 20. Jahrhundert differenzierte sich die Bauaufgabe zunehmend aus. Sanatorien, Großkrankenhäuser und Spezialkliniken entstanden, die auch immer ein Spiegel des medizinischen Fortschritts waren, was sich bis heute in den Krankenhäusern für High-tech- und Intensivmedizin verfolgen lässt.
Ausgehend von diesen historischen Eckpunkten möchte das Seminar die Entwicklung und Ausdifferenzierung des Typus »Krankenhaus« an ausgewählten Beispielen verfolgen. Dabei sollen Fragen der Hygiene, Raumorganisation, Einordnung in den jeweiligen urbanen Kontext und die Frage nach der baulichen Form sowie der Funktionalität diskutiert werden. Zudem soll auch ein Blick auf medizinhistorische und kulturgeschichtliche Phänomene geworfen werden, die im Zusammenhang mit bestimmten Krankheiten standen.

Anforderungen:
Regelmäßige Teilnahme (80% der Lehrveranstaltung), verbindliche Übernahme eines Referats, Beteiligung an der Diskussion und pünktliches Erscheinen. Vor- und Nachbesprechung des Referats sind obligatorisch. Bei der Absage eines verbindlich übernommenen Referats sowie mehr unentschuldigter Fehlzeiten über den erlaubten Rahmen hinaus erfolgt der Ausschluß aus dem Seminar und eine negative Bewertung (Note: 5).