Die Architektur der Nachkriegsmoderne stellt besondere Anforderungen an Bauforschung und Denkmalpflege. Müssen ihre Methoden dem oft seriellen Charakter der Bauten angepasst werden? Wie werden diese Bauten, die noch in großer Zahl vorhanden sind, denkmalpflegerisch bewertet? Welche Herausforderungen bringt ihre Sanierung mit sich? Können einzelne Bauteile aus serieller Produktion ersetzt werden, ohne die Denkmaleigenschaft zu gefährden? Welche Risiken bestehen hinsichtlich mancher aus heutiger Sicht toxischer Materialien? Welche Strategien der Wissensdistribution müssen für die Bauten der Nachkriegsmoderne angewendet werden?

Ausgewiesene Fachleute haben im Rahmen der MONUMENTO Salzburg 2018 und 2020 diese grundsätzlichen Positionen der Denkmalpflege anhand ausgewählter Projekte diskutiert.

Inhaltsverzeichnis

Klaus Tragbar: Ein Vorwort oder: Bauforschung und Denkmalpflege an Bauten der Nachkriegsmoderne

Positionen

Christina Krafczyk und Ulrich Knufinke: ›Junge‹ Denkmäler in Niedersachsen. Drei Herausforderungen beim Schützen und Erhalten

Olaf Gisbertz: Bauforschung 4.0 – Überlegungen zur bauhistorischen Dokumentation von jungen Baubeständen

Bernd Vollmar: Sichtbeton gesichtet oder: Nägel mit Köpfen. Zum denkmalpflegerischen Umgang mit gestalteten Architekturoberflächen

Tobias Bader: Betonbauten des 20. Jahrhunderts – eine Herausforderung für die Materialwissenschaft

Achim Pfeiffer: Architektur als Ressource. Bericht aus der Lehre zum Bauen im Bestand an der Fachhochschule Dortmund

Projekte

Felix Wellnitz: Die Bayerische Landesvertretung von Sep Ruf in Bonn

Giulio Barazzetta: Back to the Future of a Laconic Masterpiece

Simona Salvo: The Conservation of the Pirelli Tower Curtain Wall. An Italian Story

Berthold Burkhardt: Gebraucht und doch wie neu. Der Kanzlerbungalow in Bonn

Daniel Wendler: Grundinstandsetzung Neue Nationalgalerie Berlin mit Schwerpunkt der Stahlglasfassade

Konrad Assem: Begegnung mit Paul Baumgarten. Die Grundsanierung des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe

Wiepke van Aaken: »Si les maisons étaient construites […] comme des châssis.« Die Fenster des Pavillon Le Corbusier in Zürich

Stefan Hitthaler: UFO

Architektenbiographien

Autoreninnen und Autoren

246 Seiten mit 150 Farbabbildungen, Broschur; 39,90 €; erhältlich im Sekretariat Baugeschichte und Denkmalpflege und im Buchhandel.